Dr. Nico Sonntag

Projektseminar: Entlohnungsmechanismen in Care-Berufen (Teil 1)

Dozent:innen: Prof. Dr. Natascha Nisic; Dr. Nico Sonntag
Kurzname: P Empir. Projekt 1
Kurs-Nr.: 02.149.164001
Kurstyp: Projektseminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Zielgruppe: 

  1. Master Studierende im Studiengang Soziologie (PO 2011, 2016)

Stellung im Studiengang:

  1. M.A. Soziologie: Modul „Empirisches Projekt“ (PO 2011, 2016)

Ist ein Prüfungsverfahren in einem der empirischen Projekte durch die Anmeldung zur Prüfung begonnen worden, muss die Prüfung auch in diesem empirischen Projekt zu Ende geführt werden.

Empfohlene Literatur

Einführungstexte:

  1. England P. (2005). Emerging theories of care work. In: Annual Review of Sociology, 31, S. 381–399.
  2. England P., Budig M., Folbre N. (2002). Wages of virtue: The relative pay of care work. In: Social Problems, 49(4), S. 455–473.

Inhalt

Das empirische Projekt untersucht die komplexen Faktoren, die die Entlohnung und wahrgenommene Lohngerechtigkeit in Care-Berufen beeinflussen. Für das Funktionieren und die Wohlfahrt von Gesellschaften ist ein erhebliches Maß an Care-Arbeit notwendig. Darunter werden alle Tätigkeiten der physischen, sozialen, psychologischen und emotionalen Zuwendung gefasst, die für die Gesundheit, das Wohlbefinden, die Lebenserhaltung und den Schutz von Personen notwendig sind. Während ein großer Teil der existenziell notwendigen Care-Tätigkeiten unbezahlt und vorwiegend von Frauen im privaten Haushalt verrichtet wird, findet Care-Arbeit in hohem Umfang auch im Rahmen von bezahlter Erwerbstätigkeit statt und umfasst ein breites Spektrum an Berufen (z.B. Kranken-, Alten-, Kinderpfleger/innen, Haushaltshilfen, aber auch Lehrer/innen, Ärzt/innen etc.). Im Zuge des gesellschaftlichen Wandels sehen sich moderne Gesellschaften jedoch zunehmend in einer Care-Krise. Zum einen wird mit der gestiegenen Frauenerwerbstätigkeit die Zeit für unbezahlte Care-Arbeit im Haushalt knapper, zum anderen herrschen auch in der erwerbsförmig organisierten Care-Arbeit Angebots- und Qualitätsprobleme sowie ein Mangel an Fachkräften. Als Ursachen für die Knappheit an Arbeitskräften werden in Politik und Öffentlichkeit u.a. zu geringe, bzw. „unangemessene“ oder (geschlechter-)ungerechte Löhne diskutiert. Das empirische Projekt widmet sich den Entlohnungsmechanismen und rezipiert hierfür ökonomische und soziologische Theorien der Preisbildung auf dem Arbeitsmarkt und in Care-Berufen, deren Erklärungskraft im Rahmen eigener empirischer Untersuchungen überprüft werden soll. Der Fokus liegt dabei auf der Identifizierung kausaler Faktoren, die empirisch durch den Einsatz von (quasi-)experimentellen Erhebungs- und Auswertungsverfahren eingelöst wird. Hierfür werden zunächst geeignete regressionsbasierte Auswertungsverfahren, insbesondere die Paneldatenanalyse, vermittelt, anhand derer das „care wage gap“ in Deutschland bestimmt werden soll. Schwerpunkt des weiteren Projektes sind Analysen zur Lohngerechtigkeit in Care-Berufen auf Grundlage einer eigenen Online-Erhebung, insbesondere eines sogenannten faktoriellen Surveys (Vignettenanalyse), der eine Kombination von klassischer Befragung und Experiment darstellt.

Die Veranstaltung zielt darauf, die komplexen ökonomischen, sozialen und institutionellen Dimensionen der Lohnbildung zu ergründen und bietet Gelegenheit neben Verfahren zur Analyse von Lohndifferenzialen (z.B. gender wage gap, care wage gap) auch geeignete Erhebungsmethoden kennenzulernen und diese im Rahmen einer projektorientierten Untersuchung selbständig durchzuführen. Die Veranstaltung setzt hierfür auf eine enge Verzahnung von theoretisch-konzeptionellen Überlegungen und empirisch-praktischer Umsetzung, die kontinuierlich über das ganze Semester erfolgt. Als Auswertungssoftware kommt das Statistik-Programm Stata zum Einsatz, dessen Grundkenntnisse vorausgesetzt werden.

Zusätzliche Informationen


Ist ein Prüfungsverfahren in einem der empirischen Projekte durch die Anmeldung zur Prüfung begonnen worden, muss die Prüfung auch in diesem empirischen Projekt zu Ende geführt werden.

Weitere Informationen zur Anfertigung einer Hausarbeit finden Sie hier: https://www.soziologie.uni-mainz.de/files/2020/08/Handreichung-zur-Anfertigung-von-Hausarbeiten.pdf

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
16.04.2024 (Dienstag) 12:15 - 15:45 00 451 KR 2
1341 - Naturwissenschaftliches Institutsgebäude
23.04.2024 (Dienstag) 12:15 - 15:45 00 451 KR 2
1341 - Naturwissenschaftliches Institutsgebäude
30.04.2024 (Dienstag) 12:15 - 15:45 00 451 KR 2
1341 - Naturwissenschaftliches Institutsgebäude
07.05.2024 (Dienstag) 12:15 - 15:45 00 451 KR 2
1341 - Naturwissenschaftliches Institutsgebäude
14.05.2024 (Dienstag) 12:15 - 15:45 00 451 KR 2
1341 - Naturwissenschaftliches Institutsgebäude
21.05.2024 (Dienstag) 12:15 - 15:45 00 451 KR 2
1341 - Naturwissenschaftliches Institutsgebäude
28.05.2024 (Dienstag) 12:15 - 15:45 00 451 KR 2
1341 - Naturwissenschaftliches Institutsgebäude
04.06.2024 (Dienstag) 12:15 - 15:45 00 451 KR 2
1341 - Naturwissenschaftliches Institutsgebäude
11.06.2024 (Dienstag) 12:15 - 15:45 00 451 KR 2
1341 - Naturwissenschaftliches Institutsgebäude
18.06.2024 (Dienstag) 12:15 - 15:45 00 451 KR 2
1341 - Naturwissenschaftliches Institutsgebäude
25.06.2024 (Dienstag) 12:15 - 15:45 00 451 KR 2
1341 - Naturwissenschaftliches Institutsgebäude
02.07.2024 (Dienstag) 12:15 - 15:45 00 451 KR 2
1341 - Naturwissenschaftliches Institutsgebäude
09.07.2024 (Dienstag) 12:15 - 15:45 00 451 KR 2
1341 - Naturwissenschaftliches Institutsgebäude
16.07.2024 (Dienstag) 12:15 - 15:45 00 451 KR 2
1341 - Naturwissenschaftliches Institutsgebäude